Shochu ist nicht gleich Shochu, das merkt man sehr schnell, wenn man das japanische Traditions-Destillat zu schmecken bekommt. Und das wird nicht nur schnell klar, wenn man sich im Bereich der gleichen Grundzutat für die Shochu-Produktion bewegt. Denn alleine für die Herstellung von Süßkartoffel-Shochu werden 50 verschiedene Arten von Süßkartoffeln eingesetzt. Bei Reis- oder Gersten-Shochus sind es ebenfalls viele diverse Sorten.
Insgesamt gibt es 53 zugelassene Rohstoffe, aus denen Shochu hergestellt werden kann. Darunter auch seltene Kandidaten, wie etwa Shochu aus Ingwer oder Shochu aus Grüner Paprika, so wie von unserem Hersteller Ochiai Shuzojyo aus Miyazaki. Inhaber Ryohei Ochiai gehört zu den überaus Kreativen seiner Branche: Er probiert gerne Ungewöhnliches aus und erbringt Resultate, die fantastisch sind. Sein Kagamizu Ginger Shochu wird einfach destilliert (Honkaku Shochu) und hat einen erfrischenden sowie knackigen Geschmack mit feiner Schärfe. Ingwer Shochu ist sehr selten. Bei der Produktion kommen 20% feinster, einheimischer Ingwer, Gerste für die sekundäre Maische und Reis-Koji unter Verwendung von weißem Koji zum Einsatz. Nach der Produktion reift der Kagamizu Ginger Shochu zwei Jahre in Stahltanks. Der Ginger Shochu ist gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit besonders schön auch warm zu genießen, also mit warmem Wasser verlängert (1:2).
Hier geht's zum Kagamizu Ginger Shochu.
Der Piment Shochu von Ochiai Shuzojyo wird aus Grüner Paprika hergestellt, eine besondere Spezialität aus Miyazaki. Sehr besonders ist auch der Geschmack dieses Shochus: Ein reifes Aroma nach Paprika, gepaart mit einer würzigen Süße und gleichzeitiger Schärfe, sorgt für ein überaus erfrischendes Trinkgefühl. Dieser Shochu kann durch Zugabe einer kleinen Menge auch eine tolle Würze in Cocktails bringen. Pro Flasche werden etwa 10 Paprika verwendet.
Grüne Paprika wurden übrigens im 19. Jahrhundert in Japan eingeführt und hauptsächlich als Zierpflanze angebaut. Die Popularität von Paprika als Lebensmittel nahm nach dem Zweiten Weltkrieg zu, nachdem viele amerikanischer Produkte nach Japan strömten. Heute werden japanische grüne Paprika hauptsächlich in der Präfektur Miyazaki angebaut und sind in Supermärkten und auf lokalen Märkten in Asien, Europa und ausgewählten Regionen in den USA erhältlich.
Hier geht es zum Piment Shochu.